Was macht unseren GKR aus?

Was macht unseren GKR aus?

Gedanken zum Gemeindekirchenrat von Andrea Gellern

Im Leben und Wirken unserer Kirche gibt es viele bedeutsame Tage und Ereignisse – das gilt in diesem Jahr 2024 ganz besonders für den 10. März! An dem Sonntag werden die neuen Leitungsgremien, die Gemeindekirchenräte (GKR), gewählt, die am 1. Juni ihre Arbeit aufnehmen werden. So auch bei uns in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Osternburg. Bis zur nächsten GKR-Wahl im Jahr 2030 entscheiden dann die – direkt und geheim (!) - gewählten Kirchenältesten über die gesamten Belange unserer Kirchengemeinde.

Die Rahmenbedingungen unserer Arbeit ändern sich in der heutigen Zeit rasant – und auch das Prozedere der Wahl ist angepasst worden. 22 Kandidatinnen und Kandidaten stellen sich zur Wahl – und Sie haben die Möglichkeit, online am eigenen PC oder per Briefwahl zu wählen. Der Gemeindekirchenrat beschließt zusammen mit den 16 neu gewählten Mitgliedern, wie viele weitere Mitglieder berufen werden. Bis zu 8 Personen können sie zur Berufung vorgeschlagen. Eine kleine Gebrauchsanweisung zur Wahl haben Sie in der letzten Ausgabe von „Nah Dran“ schon lesen können – soweit also zur Wahl an sich. Gerne möchte ich noch einige mir sehr wichtige Gedanken über das anfügen, was unseren Gemein- dekirchenrat (GKR) ausgemacht hat, und – so hoffe ich – auch weiter ausmachen wird.

Die Mitglieder des GKR leiten, verwalten und fördern das Leben in der Kirchengemeinde zusammen mit allen, die in der Kirchengemeinde ihren Dienst versehen. Jeder und jede mit der eigenen Persönlichkeit, hoher Kompetenz und Glauben. So steht es nicht nur in der Kirchenordnung; so geschieht es entsprechend des Evangeliums und der Bekenntnisse unserer Kirche. Das wird in unserer schnelllebigen und komplexen Zeit nicht leichter. Kirche „mit- mir“ – so das Motto der Wahl – muss gelebt werden und das ehrenamtliche Engagement in unserer Gemeindeleitung sowie das gleichberechtigte Miteinander der Haupt-, Neben- und Ehrenamtlichen sind dabei unerlässlich.

Der GKR berät regelmäßig die Situation der Kirchengemeinde, plant ihre Arbeit und sorgt für deren Durchführung. Er ist ebenso Arbeitgeber der hauptamtlichen Mitarbeitenden, Rechtsträger der Kirchengemeinde und hat nicht zuletzt die Verantwortung, Gelder, Gebäude und Inventar für die Wahrnehmung der gemeindlichen Aufgaben bereitzustellen. Diese große und verantwortungsreiche Aufgabe kann nur im Dialog mit allen Mitarbeitenden gelingen.

Die Kirchenältesten, von denen übrigens viele „jung“ und zwischen 20 und 35 Jahren alt sind, tragen Fürsorge dafür, dass in allem Wirken die frohe Botschaft von der Liebe Gottes spürbar bleibt. Alle Mitarbeitenden gestalten die Angebote der Gemeinde in dieser Verantwortung. Sie arbeiten eigenverantwortlich in unterschiedlichsten Funktionen, entwickeln Ideen und suchen und ringen mitunter gemeinsam nach verantwortungsvollen Lösungen. Als Arbeitgeber nimmt der Gemeindekirchenrat die Fürsorgepflicht für alle beruflichen Mitarbeitenden in unserer Kirchengemeinde wahr. Trotz und gerade wegen der sinkenden Mitgliederzahlen auch in unserer Kirchengemeinde haben wir darüber hinaus allen Anlass, dankbar zu sein, dass erhebliche Teile der Gemeindearbeit von ehrenamtlich Tätigen mitgetragen werden, die zuverlässig, verantwortlich und engagiert oft schon über Jahre hinweg Menschen in Osternburg begleiten und von der Liebe Gottes Zeugnis ablegen.

Von Bedeutung ist und bleibt weiterhin eines, das Geld: Mit Blick auf sinkende Kirchensteuereinnahmen, steigende Personal- und Bauunterhaltungskosten und vieles mehr tut sorgfältiges Haushalten Not. Auch in diesem Kontext müssen mitunter schwierige Entscheidungen getroffen werden, denn nicht alle Ideen oder auch liebgewonnene und wertvolle „Gewohnheiten“ können beibehalten werden. Große Unterstützung erfahren wir dabei durch die hohe Bereitschaft unserer Gemeindemitglieder, mit Spenden zu helfen, und wir sind dafür sehr dankbar.

Die genannten Themenkomplexe und die Vielzahl an Gemeindefeldern (Diakonie, Seelsorge, Arbeit mit Kleinen und Großen, Jungen und Alten, Bau, Finanzen, Gottesdienste, Unterricht, u.v.m.) werden auch die neuen Gemeindekirchenräte beschäftigen und vor Herausforderungen stellen. Um dem begegnen und gerecht werden zu können, werden zukünftig weiter alle gemeinsam ihre vielfältigen Kompetenzen, ihre Kreativität und ihre Begeisterung mit einbringen müssen. In den vergangenen Legislaturperioden ist dies mit ganzem Einsatz weit über den Rahmen regelmäßiger Sitzungen hinaus geschehen. Das kostet Kraft und (noch mehr) Zeit, so manche Zuversicht wurde dabei gedämpft. Dennoch wusste und weiß sich der GKR stets getragen von der Liebe Gottes, deren Tragfähigkeit sich ganz besonders in Schwäche und Ängsten erweist. Ich glaube fest daran, dass der GKR davon immer Zeugnis ablegen wird – sich selbst zur Hoffnung, den Nächsten zur Liebe und Gott zur Ehre. In diesem besonderen Amt durfte ich nun schon 24 Jahre lang als Kirchenälteste und seit sieben Jahren als ehrenamtliche Vorsitzende und Geschäftsführerin mitwirken. Ich bin sehr dankbar dafür und freue mich darauf, den zukünftigen Anforderungen zu begegnen – gemeinsam mit schon vertrauten und in diesem Amt neuen Weggefährtinnen und -gefährten.

Ihre Andrea Gellern

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