Was glaube ich wirklich?

Was glaube ich wirklich?

Einladung, mit Buntstiften im Bekenntnis zu malen

Wenige 100 Jahre nach Christi Geburt haben die Alten Kirchenmänner, „Kirchenväter“ in drei Absätzen zusammengefasst, was Christen glauben. Wir nennen diesen Text „Das Apostolische Glaubensbekenntnis“. Wir sprechen es gemeinsam in unseren Sonntagsgottesdiensten. Bei jeder Taufe sprechen es vor allem die Paten stellvertretend für ihr Patenkind. Diese alten Worte des Glaubensbekenntnisses gehören zu den Lerntexten, die unsere Konfirmandinnen und Konfirmanden auswendiglernen.

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Liebe Lesende, ich lade Sie ein, sich diesen alten Worten neu anzunähern. Unterstreiche in blau: was du schwer verstehst. Unterstreiche in grün: was dir besonders wichtig ist. Unterstreiche in rot: wo du widersprichst („Kann ich nicht glauben!“).

Tausche dich mit jemandem darüber aus. Schaut gemeinsam drüber: Advent / Weihnachten / Karfreitag / Ostern / Himmelfahrt / Pfingsten / Erntedankfest / Totensonntag. Welche kirchlichen Feiertage und Sonntage passen zu einzelnen Aussagen des Glaubensbekenntnisses?

Für junge Leute wie für Erwachsene ist es in diesen bewe- genden Zeiten hilfreich zu wissen, wo man verwurzelt ist. Wer will schon bloß „eine Nummer“ sein?! Es lohnt sich, die Gedanken anzustrengen und zu klären:

Woran will ich erkannt werden?
Woran sollen die Leute sehen, dass ich eine Christin, ein Christ bin?

Frage dich: Was glaubst DU wirklich, heute, als Christin, als Christ in Osternburg oder an anderem Ort?
Schreibe es auf. Benutze deine eigenen Worte. Vielleicht ist dein Bekenntnis nur ein einziger kurzer Satz. Der Satz soll beginnen mit „Ich glaube...“.

Folgende drei persönlichen Bekenntnisse von 13-Jährigen mögen Ihnen Lust machen, mal für sich selber etwas zu formulieren:

  1. „Ich glaube an Jesus und an Gott, der das Leben auf der Erde erschuf. Ich glaube an die Wiederauferstehung in den Himmel.“
  2. „Ich glaube an Gott. Ich glaube: in jedem von uns steckt was Großes – wir müssen es nur entdecken. Gott hat uns gemacht und jeder soll stolz sein, dass er/sie lebt und von Gott geliebt wird.“ 
  3. „Ich glaube, dass eine Religion eine Gemeinschaft ist. Dass man zusammen etwas glaubt und das einem Kraft und Hilfe gibt. Dass nicht unbedingt Gott derjenige ist, der uns hilft, sondern wir gegenseitig. Und dass die Vision von Jesus ist, uns alle zusammen zu bringen.“

Viel Freude an neuen und alten Bekenntnissen wünscht Ihre Pastorin

Anne Jaborg

 

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