Jugendarbeit in Coronazeiten

Rückblick auf ein halbes Jahr Jugendarbeit in Coronazeiten

Im Rückblick auf das letzte halbe Jahr haben wir auf Kirchenkreisebene und mit dem Team in Osternburg unheimlich viele Aktionen geplant, umgeplant um sie an die dann geltenden Regelungen anzupassen und abschließend die Mehrzahl doch absagen müssen. Das geht nicht nur bei den Ehrenamtlichen an die Substanz.

Einiges haben wir durch den Umstieg auf Zoom durchführen können, aber auch dort ist zu merken, dass unsere Ehrenamtlichen nur noch bedingt Lust auf digitale Kontakte haben.

Zur Zeit geht unsere Traineekurs zu Ende und wir verabschieden die Trainees am 5. März digital mit einem Gottesdienst auf Zoom. Die ersten Treffen liefen real in 3 Kleingruppen mit Masken in drei Räumen im Erikaweg. Seit November haben wir auf Zoom umgestellt und haben von Ankündigung zu Ankündigung gehofft unsere Trainees noch mal real zu treffen, da einige Themen bei aller Kreativität ungeeignet für eine digitale Umsetzung sind.

Beim Team Osternburg passen wir die digitalen Treffen an die durch digitale Schule/Studium, oder das Bewältigen von wöchentlichen Arbeitslisten veränderten Zeitkapazitäten der Ehrenamtlichen an. Das hat bisher verhältnismäßig gut geklappt. Aber auch hier lässt die Motivation zu Planungen und Ideen nach, da keiner absehen kann, was in den nächsten Wochen wirklich möglich ist und das Umplanen und dann doch Absagen kräftezehrend ist.

Spannend ist jedoch der Versuch die Aktion 7 Wochen ohne, die bei uns bisher durch wöchentliche Treffen, gemeinsamen Kochen, Andacht und Zeit füreinander gekennzeichnet war, digital zu gestalten. Im Vorfeld erhalten die Teilnehmenden ein Rezept um entsprechend einzukaufen. Dann treffen wir uns jeden Mittwoch um 18:30 Uhr um mit einem Impuls zu beginnen, Fragen zum Rezept zu beantworten. Dann folgt eine verabredete Phase fürs Kochen, an die sie das „gemeinsame Essen“ und Zeit für Gespräche anschließt.

Ansonsten haben wir die Grundschulung des Kreisjugenddienstes in Oese zu Beginn der Osterferien abgesagt und sie über Himmelfahrt in eine reduzierte „vor Ort Veranstaltung“ umgewandelt.

Bezüglich der Sommerfreizeit für Jugendliche von 13 bis 17, die wie in den letzten Jahren als Kooperation der Kirchengemeinde Osternburg mit dem Kirchenkreis Delmenhorst-Oldenburg-Land läuft, haben wir lange überlegt, ob wir eine Buchung vornehmen sollen. Wir waren uns, wie viele Jugendverbände einig, dass wir gerade den Kindern und Jugendlichen eine Perspektive für die Sommerferien bieten müssen, auf die sie sich freuen können. Diese Planungen haben mein Kollege aus Delmenhorst in Delmenhorst und ich dann in der großen Dienstbesprechung mit Pastor*innen und GKR-Leitung in Osternburg vorgestellt und jeweils das OK bekommen. Dass diese Entscheidung die Hoffnungen der Jugendlichen getroffen hat, wurde dadurch deutlich das nach Anschreiben von Konfirmanden und Jugendlichen über Mail und weitere digitale Kanäle, die Freizeit mit 48 Teilnehmer*innenplätzen innerhalb von 12 Tagen voll war. Ergänzt wurde unsere Einschätzung durch Kontakte mit Eltern, die Informationen wollten und berichteten, dass ihre Kinder bei dem Gedanken, dass im Sommer möglicherweise die Chance auf ein wenig Normalität besteht, mit leuchtenden Augen am Tisch gesessen haben.

Thorsten Haspelmath, Kreisjugenddiakon

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