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Soviel du brauchst | Klimafasten Woche 3 | Verpackung

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Woche 3: Verpackung

Diese Woche nehmen wir das Thema Verpackung genauer unter die Lupe.

Rate einmal: Das wie Vielfache unseres Körpervolumens werfen wir im Durchschnitt pro Jahr an Plastikverpackungen in den Müll? Das 10 bis 15-fache. Nur ein kleiner Teil davon wird so recycelt, dass ein neues Produkt entsteht. Der größere Teil wird verbrannt. Zudem gelangen Plastikverpackungen ins Meer. Wenn wir so weitermachen, werden bis zum Jahr 2050 mehr Plastikteile als Fische in den Meeren schwimmen. Erschreckend, denn es hat dramatische Auswirkungen auf marine Lebewesen, baut sich über Jahrhunderte kaum ab und landet letztlich über die Nahrungskette auch im Menschen.

Die Klimafastenbroschüre (pdf) begleitet durch die eigene Fastenzeit und gibt praktische Anregungen für den Alltag.

Theologischer Impuls

Mk 11: Ich sage euch: Wenn jemand zu diesem Berg hier sagt: ›Heb dich empor und stürz dich ins Meer!‹ und wenn er dabei in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass das, was er sagt, geschieht, wird es eintreffen.

Das kann man natürlich nicht wörtlich nehmen, oder? Das ist schon ein bisschen übertrieben von Jesus – oder sagen wir, man muss das im übertragenen Sinn verstehen. Und es geht ja gar nicht um den Berg. Wer sollte den einen Berg ins Wasser stürzen wollen? Es geht um Berge des Alltagslebens. Solche Gedanken gehen mir durch den Kopf, wenn ich diesen Satz lese – wie kann Vertrauen alleine die Kraft haben, einen Berg ins Meer zu stürzen? Aber tatsächlich gibt es etwas, das sehr konkret die Kraft hat, einen richtig großen Berg ins Meer zu stürzen. In unseren Meeren schwimmt nämlich ein gewaltiger Berg aus Plastik. Geschaffen durch menschlichen Konsum und Wachstumsstreben, durch Ignoranz, durch das Verlangen nach immer mehr.

Die große Frage ist nicht, wie bekommen wir einen Berg ins Wasser gestürzt – sondern wie kommt der Berg aus dem Meer wieder hinaus. Eine wirklich schwierige Aufgabe. Davon steht nichts im Bibeltext. Können wir das überhaupt wieder in Ordnung bringen? Wir als Menschheit? Oder ist da schon zu viel Müll im Meer? Was soll ich als einzelne Person da schon machen? Ist das nicht aussichtslos?

"Wenn er dabei in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass das, was er sagt, geschieht, wird es eintreffen." So steht es in Mk 11. Irgendwie setzt das bei mir Allmachtsphantasien frei. Alles? Wirklich alles? Dann kann ich machen, was ich will? Dann wird mir alles gelingen? Aber so ist es gerade nicht gemeint. Es ist gerade nicht gemeint, dass ich mir etwas wünsche und dann geschieht es. Nein. Sondern an Gott glauben, das gibt Kraft, das macht mutig, das motiviert. Aus der Kraft der Liebe Gottes etwas tun. Und so zu lieben, so zu glauben – damit kann man Berge versetzen. Lasst uns der Welt zeigen, dass so zu lieben und so zu glauben stärker ist als Konsumieren, Produzieren und Ignorieren.

Theologischer Impuls als PDF

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